Pützer Kunststofftechnik GmbH & Co KG
Die "Pützer Kunststofftechnik GmbH & Co KG" wurde Ende der 50er Jahre von Alfons Pützer zur Untersuchung von neuen Kunststoffwerkstoffen für die industrielle Baugruppenfertigung gegründet. Im Gegensatz zur Alfons Pützer KG verfügte die PKT über keinen Produktionsbetrieb, sondern war lediglich im Bereich Forschung tätig. Bei der PKT wurden die kunststofftechnischen Patente von Alfons Pützer gebündelt.
Seit 1958 war die PKT auch im luftfahrttechnischen Bereich aktiv und untersuchte die Anwendungsmöglichkeiten von Kunststoffwerkstoffen im Flugzeugbau. Hierbei kam es zu einer engen Zusammenarbeit mit der Bölkow Apparatebau GmbH in Nabern, mit der die PKT gemeinsam das Studienbüro für Leichtflugzeugbau unterhielt.
Über die PKT beteiligte sich Alfons Pützer 1963 an dem Gemeinschaftsunternehmen "Leichtflugtechnik Union GmbH" (LFU), das zu je einem Drittel von der Bölkow KG, der PKT und dem Mönchengladbacher Luftfahrtunternehmen Rhein-Flugzeugbau GmbH unterhalten wurde. Über die PKT wurden im Rahmen der LFU vor allen Dingen Fragen der Baugruppen-Herstellung und Werkstoffzusammensetzungen untersucht. Bis 1968 entstand das viersitzige Vollkunststoff-Flugzeug LFU-205.
Von der Verlagerung der luftfahrttechnischen Aktivitäten der Alfons Pützer KG auf die Dahlemer Binz blieb die PKT unberührt. Das Unternehmen blieb als eigenständiger Forschungsbetrieb unabhängig von der späteren Sportavia in Bonn ansässig.
Die PKT bestand bis in die 70er Jahre als Teilhabergesellschaft der LFU und als Halter der patentrechtlich geschützten Erkenntnisse aus der LFU-Entwicklung. Nach Abschluß und Auflösung der LFU wurde auch die PKT Mitte der 70er Jahre aufgelöst. Die Patentrechte verkaufte Alfons Pützer später an Sportavia.